Die Toten Hosen auf der Festwiese in Leipzig

Samstag, 22.08.15, Leipzig, 7:00 Uhr. Das schrille Piepen meines Weckers reißt mich aus meinem viel zu kurzen Schlaf. Egal, ich springe sofort aus meinem Jugendherbergsbett auf. Kurzer Blick raus –Sonne. Die ersten Nachrichten lassen mein Handy vibrieren: „Wer? Wann? Wo?“

So hektisch begann ein Tag selten bei mir in den letzten Wochen, aber ich denke ein jeder hier weiß, worauf man sich einlässt, wenn man zu einem Toten Hosen Konzert geht. Besonders, wenn es das größte Toten Hosen Konzert aller Zeiten ist. 70.000 Menschen sollen auf der Festwiese Platz finden. Nur um diese eine Band zu sehen. Zur groben Orientierung: Der Besucherrekord bei Rock am Ring wurde 2015 geknackt, dort waren es 90.000, beim Tourabschluss in Düsseldorf waren 45.000 Fans dabei. Das einzige Mal, dass die Toten Hosen mehr Menschen auf einem Platz erreicht haben war als sie als Vorband der Ramones in Argentinien aufgetreten sind, erzählt man sich.

70.000 und ich bin einer von ihnen, das wird eine Party. Ich springe schnell unter die viel zu warme Dusche, zieh mir mein, von Sammy Amira designtes, Toten Hosen Shirt an und torkel schlaftrunken zum Frühstück. Spätestens hier macht sich die Invasion bemerkbar. Toten Hosen Fans wohin man nur schaut. Ein älteres Seniorenpaar wirkte überfordert von der Flut Menschen in schwarzen Shirts und suchte Halt bei der jungen Familie einen Tisch weiter. „Ob irgendwas los sei?“, wollten sie wissen. Ich setzte mich zu ein paar sympathisch wirkenden Mittzwanzigern. Man nickte sich, immer noch im Halbschlaf, zu und begann Müsli mit Joghurt in den Mund zu schaufeln. Ein zerhacktes Gespräch bildete sich: „Wann fährst‘n du Richtung Halle?“ – „Ja, gleich irgendwann.“ – „Weißt du wie?“ – „Mit der 3 Richtung Sportforum.“ Ein, leicht betrunken wirkender, Herr unterbrach indem er lauthals „Es kommt die Zeit…!“, durch den Speisesaal grölte. Das wirkte wie eine Adrenalinspritze. Ein Funkeln breitete sich in den Augen meiner Mitmenschen aus, die Realität schob sich zur Seite, man sah sich schon bei dem Konzert.

Nachdem man sich mit einem „Man sieht sich!“ verabschiedet hatte begab ich mich wieder in mein Zimmer. Ich packte meine Gürteltasche, die mich auf so vielen Konzerten begleitet hat, überprüfte fünf Mal ob ich meine Karte auch wirklich eingesteckt habe und machte mich dann auf die Socken. Nachdem der Herr an der Rezeption mir den Weg zum nächsten Bankautomaten erklärt hat, wünschte er mir „Viel Spaß“ und bat mich für ihn mitzufeiern, er hätte leider keine Karte mehr bekommen.

30 Minuten später. Ich hatte zwischendurch etwas Verpflegung gekauft, und ich rede nicht nur von Bier,  saß ich in der Bahn die mich zur Festwiese fuhr. Inzwischen war es wohl kurz vor 10. Die Bahn war noch tierisch leer. Es saßen lediglich ein paar Menschen drin, die mich aus den Augenwinkeln beäugten, auf meinen verwirrten Blick auf den Leipziger Straßenbahnplan beruhigte mich ein netter Herr: „Keine Angst, sie sind hier in der richtigen Tram.“ Erstkontaktaufnahme zu Leipziger Einheimischen erfolgreich. Vor dem Gelände traf mich dann der Schock….
Ein Einlass, wie nie zuvor gesehen. Ein Labyrinth aus Eisenabsperrungen. Links gewunden, rechts gewunden, unübersichtlich. Es brauchte schon etwas Zeit um die Technik dahinter zu verstehen. Ein Eingang links, links mittig, rechtsmittig, rechts. Je nachdem welchen man nimmt kommt man in eine eigene kleine Parzelle vorne. Wenn man nur wüsste, wo die Anderen sind. Ein Teil meiner Freunde steht rechts, der andere links. Jeweils schon die Zelte aufgeschlagen. Ich entscheide mich für links, da gab es frisch gezapftes Altbier, dass der Tobi eingeschleust hat. Die ersten Stammtischler waren schon da. Man begrüßte sich freudig, das Knuddeln ging los, dann wurde das erste Bier geöffnet. Man besah aus der Ferne das Gelände – es war groß, viel mehr kann man da nicht zu sagen, einfach nur groß.

Ca. 15:45, eine viertel Stunde noch bis der Einlass planmäßig beginnen sollte. Bändchen hatten wir noch keine. Zwischendurch kamen lediglich zwei Damen mit geschätzt 50 Bändchen, die sie halbherzig an ein wenig Menschen verteilten. Große Frustration bei allen Anderen. Was soll das? Es herrschte Verwirrung, leichte Panik und Verständnislosigkeit. Umso mehr Gedränge gab es als das Absperrbändchen geöffnet wurde und der Einlass begann. Die Leipziger Security schien sichtlich überfordert. Die Kontrolle wurde halbherzig und schnell abgehandelt. Die Menschen sprinteten zur ersten Welle. Ich versuchte nicht ans Asthma zu denken, der Weg war jedoch weit, sehr weit. Einlass an der ersten Welle ebenfalls chaotisch, die Security ließ durch, ohne Bändchenvergabe, man sah die Leute von einem zum nächsten Ordner laufen, wo gibt es diese Bändchen? Letztendlich weiß ich es auch nicht, aber ich hab eins bekommen, wofür gibt es Freundes-Freunde.

Erste Panik um. Durchatmen. Am Bierstand wird mir eine Cola gegen den leichten Asthmaanfall gesponsert, danach wird noch ein Bier geholt und anschließend das Gelände abgecheckt. Wie erwähnt es war groß. Das war auch schon alles Besondere. Die Getränkeausgabe funktionierte zu dem Zeitpunkt noch einigermaßen, im Laufe des Abends jedoch verschlimmerte sich das auf grausame Weise. Wer ein Bier wollte musste Glück haben oder 10 – 20 Minuten anstehen. Im hinteren Bereich gab es Essen, also für alle die Fleisch mögen. Wenn man, wie ich, Vegetarier ist, dann hatte man die Ar*chkarte gezogen. Nicht einmal Pizza wurde angeboten. Es gab eigentlich nur Wurst und Brezel, winziges Baguette zu Preisen, die man sich nicht vorstellen kann und will und Handbrot. Ich denke an dem Tag sind einige Veganer auf dem Gelände verhungert, ich hätte nicht gedacht, dass das in der heutigen Zeit noch möglich ist, jedoch komme ich auch aus einer sehr Veganer-freundlichen Stadt. Nachdem ich mir etwas mit Käse überbackenes Brot besorgt hatte ging ich zurück zum Lager vorne, Freunde suchen. Jedoch nicht bevor ich noch bei ProAsyl und Oxfam vorbei geschaut und meine Stimme abgegeben habe (das ist immerhin schon Tradition).
Einige Freunde und ich begründeten unser Lager schließlich links vor der Bühne. Die Dixis in der Nähe und entgegen der Windrichtung, ein Bierstand gleich um die Ecke und man konnte die Musik hören, das schien uns der beste Platz. Es gesellten sich immer mehr Menschen zu uns. Man traf viel zu viele Menschen (da ich die Hälfte vergessen würde, beginne ich gar nicht erst sie aufzuzählen).
Zirka eine Stunde nach Einlass betrat Schmutzki die Bühne. Drei Jungs, im Jahre 2011 gegründet, Stilistisch irgendwo zwischen Kraftklub, Postpunk und Indierock. Wir entschlossen uns jedoch unsere Stellung zu halten und Kräfte zu schonen. Nach Schmutzki betraten Bad Religion die Bühne, ein Urgestein in der Szene, aus Los Angeles eingereist, um die Hosen mal wieder als Vorband zu unterstützen. Head-Vorband war dann Kraftklub, einige aus unseren Reihen bewegten sich Richtung Bühne. Wir anderen blieben dankend sitzen, mit Kraftklub konnte ich mich noch nie so wirklich anfreunden. Ich hätte mir mal wieder die Broilers als Vorband gewünscht. In Zürich hatte das Publikum in der Sache Glück. Das Gute an dem Auftritt von Kraftklub war, dass man wusste, das die Hosen gleich beginnen.
Wir quetschten uns in den Innenraum, der war gerappelt voll, angeblich wurden 2.000 Bändchen verteilt. Das Licht ging aus und die ersten Töne des neuen Bonny und Clyde Intros ertönten. An dieser Stelle mal mega Respekt! Ich habe noch nie ein so gutes Intro gesehen, es putscht die Stimmung von 0 auf 100. Das Publikum denkt sich das Gleiche und beginnt mit dem Pogo. 2 Minuten und der Schweiß rinnt mir von der Stirn, ich blicke in glückliche Gesichter. Von meiner Position links außen bin ich ohne mich auch nur ein Quäntchen zu bewegen ins gute Mittelfeld gekommen. Liebeslied, Auswärtsspiel, Altes Fieber. Ich lasse mich etwas zurück fallen, normalerweise ist die Menge dort ruhiger, aber nicht heute. Es war eigentlich egal wo man stand. Sobald man drin war, war man drin. Das Lied bot die erste Gelegenheit sich etwas auszuruhen, bis der Refrain kommt, denn immer wieder… Anschließend packten die Hosen mal wieder einen schönen Klassiker aus – Halbstark, die Menge tobte, dem Herrn Frege war es wohl nicht genug: „Leute, wir sind jetzt sicher schon seit einer viertel Stunde hier, da ist es höchste Zeit, dass man sich gegenseitig kennen gelernt hat, also Stock aus dem Arsch, durchdreh’n, spring, schreien, alles auf einander, okay? Seid ihr bereit? 1…2…3…4!“ Danach einer meiner Höhepunkte eines jeden Konzertes, wie jedes Mal. Auf meiner Lieblingslieder-Liste steht „Das ist der Moment“ ganz weit oben, warum auch immer. Danach geht das erste Raunen durchs Publikum – Alles was war. Begeistert schienen nur wenige zu sein, hat Campinos Stimme ne kleine Pause gebraucht? Danach Fliegen… Beim Schreiben fragt man sich wirklich, wo die ganze Zeit geblieben ist. Bis hier hin wirkte es live nur wie wenige Sekunden. Das Publikum bedankte sich für „Pushed Again“ mit mehreren Bengalos. Ich hätte gedacht es wäre in der ersten Welle dieses mal zu eng dafür, aber das Publikum hat ganz brav aufeinander aufgepasst, nichts passiert. Die Argentinier werden begrüßt, Breitis Aufgabe, danach ein Lied für das sich die Anwesenheit schon gelohnt hat, eine Cover von Iggy Pops Klassiker „I am the Passenger“.
Nur zu Besuch, Campino erzählt von einer „Tante“, die jedes Jahr aus Leipzig Bücherpackete zu Weihnachten schickte, für ihn und seine Geschwister. Damals hätte sein Vater jahrelang um einen Besucherpass kämpfen müssen und heute spiele er in dieser Stadt, seine Eltern wären stolz auf ihn, wo auch immer sie gerade seien. Unterstützt wurden sie vom Düsseldorfer Sinfonieorchester, mit dem sie schon in der Tonhalle zu Düsseldorf aufgetreten waren. Anschließend „Unsterblich“ mit eben jener Unterstützung, so wunderbar habe ich dieses Lied noch nie hören dürfen. „Paradies“, meine Kehle brauchte Befeuchtung, ich stand am Bierstand. Jemand hat es zu Campino auf die Bühne geschafft, er schwenkt eine Flagge, möchte etwas sagen, Campino bedeutet ihn zu springen. Will ihn schon den finalen Schubser geben. „Für Wölli…“ ruft besagter Herr ins Mikrofon, Campino stockt. „Für Wölli, nächste Woche in Berlin ins Gleißdreieck! Für alle Hosen Fans“, die Menge tobt. „Okay, das war ein sehr ordentlicher Einsatz, entschuldige, dass ich dich abgebrochen hab.“ Entgegnet Campino, lässt danach noch ein Selfie des Herren über sich ergehen und schiebt ihn dann ins Publikum zurück. „Was für ein Depp! Man springt doch nicht mit den Füßen zuerst! Wahnsinn“, Stagediving Unterricht mit Campino.
Campino erzählt von Wöllis Krebs und dass es dem Herrn nicht gut geht, macht das traditionelle Video, mit der kleinen Handkamera, dass sie Wölli zukommen lassen, damit dieser Kraft tanken kann. Danach hörte ich die ersten Töne von „Steh auf, wenn du am Boden bist“. „Und natürlich, alle die heute Platz nehmen tun dies für Wölli“, Campis Stimme klingt schwerer als sonst. Die Fahnenschwenker tun ihren verdammten Job, es liegt eine komische Stimmung in der Luft. Irgendwo zwischen Stimmung und Mitgefühl. Die Leute geben alles, singen so laut mit wie möglich. „Komm und seh‘ nach vorn!“, das Lied unterbricht, das Publikum guckt verwirrt umher. „Ich kann mich nicht erinnern, dass ich dieses Lied gespielt hätte, so glücklich wie ich heute bin, denn ich hab gestern Nacht mit Wölli telefoniert, ich hab ihm das alles erzählt und dieser Vollidiot ist heut morgen ins Auto gestiegen und hat gesagt: „Ich komm zu euch.“ Wölli betritt die Bühne. Das Publikum rastet aus. „Wölli, Wölli, Wölli!“, ruft es von überall her. Als das Lied angefangen hat, wären Wölli die Tränen in die Augen gelaufen, sagt er ins Mikro. Eine Sache möchte er unbedingt loswerden: „Es sind nicht die Arschlöcher mit den weißen Kitteln, ihr hier und meine Freunde hier über dreißig Jahre lang, ihr gebt mir Energie und Power UND ICH WERDE ES SCHAFFEN!“ Der letzte Refrain wird zusammen gesungen. Um mich herum sehe ich ein paar Menschen ein Tränchen unterdrücken.
Mit Bier bewaffnet geht es zurück in den Innenraum. „Mal sind wir Helden und mal Diebe, angeklagt wegen Hochverrat.“, ich werde von Wildfremden nach einem Schluck Bier gefragt, ich teile gerne. Anschließend das erste Statement gegen die rechten Idioten, die immer noch zu tausenden in diesem Land umherschweifen. „Europa“, gerade als ich an der Festwiese angekommen war hatte ich die Nachricht reinbekommen, dass ein paar Dutzend Boote auf dem Mittelmeer in Seenot geraten waren.
„Hier kommt Alex“, das Bier war leer, ich war irgendwo vorne, Campino bricht nicht mit seiner Tradition und springt mir wie immer mitten in die Fresse, normalerweise versuche ich Land zu gewinnen, diesmal unmöglich, geschätzt 70 Leute fallen hin, man kommt nicht mehr hoch, Arme sind verknotet, Beine sind verknotet, Einzelne schaffen es sich aufzuraffen, am Ende steht ein Jeder wieder. Wünsch DIR was, Alles aus Liebe, Jägermeister.
Danach der erste Abschied. „Schönen Gruß…“ Wer es glaubt wird seelig, auf der B-Stage geht es weiter. „Wir haben uns noch gar nicht richtig vorgestellt, wir sind die Jungs von der Opel-Gang!“ Leicht vorhersehbar. Danach ein Lied das ich nie zuvor live gehört habe. „Schön sein“, ich sah mir alles genau auf der Leinwand an, die B-Stage war viel zu weit weg. Das letzte Lied auf der B-Stage wurde kräftig gefeiert. Campino hielt zu „Hang On Sloopy“ seinen Bengalo in die Luft und turnte auf einem Zeltdach herum.
Mit Power ging es von der Hauptbühne weiter. „Should I stay or should I go“, im Original von The Clash, einer meiner absoluten Lieblingsbands brachte das Publikum so richtig zum Tanzen. War auch bitter nötig, denn danach wurde die Stimmung mit „Alles wird vorüber gehen“ und „Tage wie diese“ wieder etwas gekippt. Pause.
„Seid ihr bereit für die zweite Halbzeit?“, begann Campino den letzten Akt. Wieder Verstärkung an den klassischen Instrumenten. „Dieses hier haben wir geschrieben um 1990 rum, es hat von seiner Aktualität LEIDER nichts verloren. Willkommen in Deutschland!“ Was sich so viele gewünscht haben geht in Erfüllung. Einige Freunde von mir haben auf dem Konzert Zettel verteilt mit dem „Refugees Welcome“ Logo mit der Bitte diese bei dem Lied hochzuhalten, dies geschah an dieser Stelle. Es gab ein wunderschönes Bild ab und ein super Statement. Danke dafür, an alle die das organisiert haben und alle die fleißig Flagge (oder halt Schild) gezeigt haben! Ihr seid super! „Nazis raus“-Rufe durchdringen die Körper der Zuschauer, Gänsehaut.
Danach wird die trinkfeste Erweiterung der Band gefordert. Die Geige beginnt mit ihren treibenden Tönen – „Das Mädchen aus Rottweil“ in der wohl besten Liveinterpretation, die ich je hören durfte. Abgerundet wurde mit „Freunde“. Leichte Depression machte sich breit, denn jeder wusste was nun kommt. „You’ll never walk alone“, auf der einen Seite verdrückt man eine Träne, auf der anderen freut man sich endlich heraus zu kommen aus der lebendig-Sauna.

Alles in Allem war es ein gelungener Abend, trotz anfänglicher Angst um Campinos Stimme, der schrecklichen Organisation der örtlichen Security und dem Chaos auf dem Rückweg. Danke an alle die dort waren und diese gigantische Party ermöglicht haben.
Haut rein,
eure SiDDy Ritchie

Tourabschlusskonzert in der Düsseldorfer Arena 12.10.2013 (Konzertbericht Michi)

Vielen Dank für alles das mal war…. Danke für die geile Tour!!!

Bin Fan seit fast 17 Jahren. Seit Jägermeister halt. 2002 mit kleinen 15 Jahren mein erstes Konzert in Düsseldorf erlebt.  Das sogar heimlich ohne Erlaubnis der Eltern.

Seit dem hat sich vieles getan. Habe unzählige Konzerte miterlebt. Aber das, was diese Tour abgegangen ist, ist einfach nicht in kurzen Worten zu schreiben. Seit Jubiläumskonzert in Bremen im Schlachthof satte 14 Konzerte miterlebt. Eines schöner als das andere.

So kommt ein Konzert als Tourfinale in der Arena in Düsseldorf ganz recht. 45.000 Fans im Stadion. Alle lautstark am mitsingen, einfach genial. Tickets hingen, wie alle anderen von dieser Tour auch, gefühlte Jaaahrzente an der Pinnwand. (Jetzt ist die Pinnwand auch leer und muss weg ^^ )

Mit der Bekanntgabe der Vorband´s  gab es bei der Freude kein halten mehr. Die Donots aus dem schönen Städtchen Ibbenbüren. Diese Band ist für mich neben den Broilers einfach die Beste Supportband für ein Hosen Konzert. Nach dem Konzert vor ein paar Monaten in Bochum (Kommt mir das vor, als es gestern gewesen war) schon das 2. Mal Hosen und Donots an einen Tag. Gut Rock am Ring war auch noch da, aber gehörte offiziell nicht zur Tour.

So machten wir uns an den Samstag um ca. 14 Uhr auf dem Weg Richtung Düsseldorf. Mit ein paar Bierchen, Klopausen und unendliche Hosensongs später kamen wir an der Arena an. Eins muss man sagen, die Parkplatzsituation ist einer der Besten, die ich je bei einen Konzert, oder Fußballspiel gesehen haben. Hut ab.  War sonst immer mit Zug da.

So waren wir schon um 16 Uhr vor Ort. Anstellen brauchte man auch irgendwie nicht. Durchsuchung von den Ordnern war auch ganz Ok. So haben die sogar vergessen, meine Gürteltasche zu durchsuchen. Leider haben wir es knapp verpasst, ein Bändchen für die 1. Welle zu bekommen. So mussten wir mit der 2. Welle uns zufrieden geben. Was letztendlich eine gute Entscheidung war. So hatten wir im hinteren Bereich noch etwas Platz zum Bier holen. Der Bierverkauf vor, zwischen und beim Konzert war super schnell.

Die Vorbands waren meiner Meinung nach nicht so dolle. Nicht so ganz meine Musik. Außer natürlich die Donots. Die Jungs aus Ibbtown haben mal wieder alles gegeben. Leider war ich  ein bisschen geschockt, wo die nach 30 Minuten die Bühne verließen. Hätten ruhig länger spielen sollen.  Pünktlich um 21 Uhr kamen dann die Hosen auf die Bühne. Wie immer in Hochform. Setlist war einfach gigantisch. Alles wird gut, Achterbahn, Opel Gang, Halbstark und Wort zum Sonntag war für mich einfach die Highlights des Abends. Der Rest war Standard, aber auch richtig geil. Nach Walk on war schon für die Meisten der Fans in der Arena Schluss und gingen so langsam Richtung Ausgang, als die Hosen nochmal auf die Bühne kamen und mal eben 2 Klassiker ausm Koffer holten. Halbstark und Wort zum Sonntag. Geil… geil… Das von vielen der Fans gewünscht Lied „Helden und Diebe“ haben die Hosen natürlich, wie schon am Tag zuvor,  gesungen. Danke dafür. Drei Songs ( Opel Gang, Hang on sloopy und Bofrost Mann haben die dann zwischen der 2. Und 3. Welle auf einer kleinen Bühne gesungen.

Zum Glück gab es als Boden Platten, die einige Löcher beinhalten. Sonst würde es lauter größere Pfützen von Schweiß geben.

Konzert war das geilste der letzten Jahre. Ein richtig geiles Konzert.

Wie spät es zu Ende war, weiss ich nicht mehr. Muss so um 23:30 Uhr sein. Nach dem Gig, ging es dann schnell zum Auto und flott nach Hause.

 

Danke an alle, die ich auf der gesamten Tour wieder gesehen habe und kennen lernen durfte. Ihr seid auch irgendwie eine riesige Familie – eine Hosenfamilie.

 

So jetzt machen die Hosen ihre 2 Jährige hochverdiente Pause. Habt viel Freizeit genießt die Zeit und kommt erholt aus der Pause mit einer noch besseren Tour wieder. Obwohl dies sehr schwer sein wird.

Hamburg – Trabrennbahn Bahrenfeld. 29.08.2013 (Konzertbericht Michi)

Hamburg meine Perle… du wunderschöne Stadt.

Endlich war es wieder so weit… endlich wieder Toten Hosen. Dieses Mal ging es in den Norden nach Hamburg. Donnerstag früh ging es schon mit der „Bimmelbahn“ von Osnabrück nach Hamburg. Dort schnell bei meinen Bruder meine Sachen abladen, ein paar Bierchen zum vorglühen trinken und fertig machen für den Abend. Dann geht’s ab zum Hauptbahnhof, wo wir noch einen Kumpel getroffen haben. Dann ging’s schon los Richtung Konzertgelände. Das in allen Zügen, U- S-Bahnen in Hamburg Alkoholverbot herrscht, war mir schon bekannt. Aber das an U-Bahn Stationen das auch gilt, das war mir persönlich unbekannt. Gut, es ist nichts passiert. Dann kamen wir an der Trabrennbahn an und einen Biergarten aufgesucht. War ja noch ein bisschen hin. Passend zu ZSK kamen wir rein. Leider war die erste Welle schon voll, aber mit ein bisschen volllabern kamen wir 3 schon da rein. Schnell Bändchen um und ab nach vorne. ZSK ist nicht so mein Ding, aber die Broiliers – einfach nur geil, richtig geil. Neben den Donots, die Beste Vorband der Hosen auf dieser Tour. Dann kamen die Hosen auf die Bühne, wie immer in Topform. Setlist war größtenteils wie immer. Neben Liebesspieler, das passend zu der Lokation passte haben die noch Kracher wie Bommerlunder, Achterbahn und Opel-Gang gespielt. Von der Stimmung her war es wohl eines der besten auf der Tour. Immer gerne wieder nach Hamburg. Lohnt sich nicht nur wegen der Stadt.

Die Lokation war irgendwie nicht so geeignet.  Boden, wo viele große Steine lagen, langer Weg zur nächsten Bahnstation. (Shuttlebusse waren zu voll). Nächste Mal sollten das Stadion von St. Pauli als Open Air Gig ausreichen.

Abends nach dem Konzert noch ein paar Absacker getrunken und schon war ein geiler Sommerabend bei Besten Wetter vorbei. Danke Hosen – Danke Broilers – Danke Hamburg!!!

Hamburg, ich komme immer gerne wieder.

Next Gig … Düsseldorf 12.10

Hannover Expo Plaza 07.06.2013 (Konzertbericht Michi)

Endlich mal wieder ein Konzert im schönen Niedersachsen. Diesmal gehts in die Landeshauptstadt Hannover. Morgens noch ein paar Stunden gearbeitet, dann gings auch schon um 15 Uhr mit Auto von Osnabrück los. Normalerweise brauche ich um die 1,5 Stunden bis zum Expo Gelände, wo ja auch die TUI Arena steht. Aber irgendwie haben die Bauarbeiten auf Autobahnen A33 und A2 uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Satte 3,5 Stunden brauchten wir bei ständigem Stop and go. Naja blöderweise haben wir die 1. Vorband verpasst. Hätte die gern mal gehört, naja was solls. So kamen wir erst zu den Triggerfinger an. Vorher in einen Parkhaus am Gelände geparkt, was 5 Euro kostete. Ist ja schön und gut, aber dieser Automat kannte nicht mal die neuen 5 Euroscheine. Naja 1 zu 1 Tausch mit gleichgesinnten macht’s dann dennoch möglich zu bezahlen. Der/Das Expo Plaza Gelände (Glaub „Der“) 😀 war gut gefüllt. Drumherum waren überall Fress und Trinkbuden. Da konnte man alles bekommen. Von Chinanudeln bis zur Bratwurst. Vom Pils bis zum Cocktail. Mal was anders, nett :)) zu den Triggerfinger. Naja hatte sie am Ring letztes Jahr anders in Erinnerung. Muss man nicht unbedingt hören. Aber zum Pause machen und Bier und Wurst holen sind se gut. Dann kam Bad Religion. Hamma… das nenn ich mal geile Mukke aus Kalifornien. Werde die wohl irgendwann mal ganz LIVE sehen.
Um Punkt 21 Uhr, weil die letzte Vorband nicht aufhören wollte – 15. Minuten später, kamen die Hosen auf der Bühne. Natürlich, wie immer, super drauf. Konzert war Standard mit einer Rarität: Bis zum bitteren Ende. Campino machte noch vorm Lied Bayern ein paar Späße über Uli H. aus München, wo einige Lacher ausm Publikum als Echo kamen.
Campino hat noch eine einzigartige Pyroshow versprochen, die Rammstein nicht kopieren solle. Dabei sangen die „Alles wird vorrüber gehn“ und als Pyroshow kamen die Feuerzeuge zum Einsatz. Ok bisschen Spaß vom Campi musste sein. Ziemlich am Ende gab es von einem Fan aus der 2. Welle noch eine richtige Pyroshow. Geschmacksache, ich fands geil.
Nach 135 Minuten war das Konzert auch vorbei. Stimmung war wie schon bei den anderen Konzerten immer so durchschnitt. Viele haben halt nur Tage wie diesen und Jägermeister mitgesungen. Schade. Irgendwie will ich wieder zu den alten Zeiten, wo noch alle Fans mitgesungen haben.
Ohne Staus ging es dann richtig Westniedersachsen und um 2 waren wir dann Zuhause.
War ein klasse Tag. Super Wetter. Geile Lokation. Super Hosen :)) Was will man mehr.

Jetzt erst mal 2 Monate Hosen Pause. Da auch beim Fußball Pause ist, muss das auch mal sein. Gibts ja auch andere Dinge im Leben, die gleichwichtig sind.
Nächstes Konzert ist dann Hamburg Pferderennbarn. Natürlich vorher immer alles spontan. :))

 

Bochum rewierpower Stadion 01.06.2013 (Konzertbericht Michi)

Endlich mal ein Toten Hosen Konzert, wo man mit Zug hin und zurück. Also mehr als eine Partytour in den Pott.

Also gings Mittags schon von Osnabrück HBF los. Über Münster und Hamm waren wir schon flott in Bochum. Wie beim Fußball, immer wieder steigen Hosen Fans ein, die einfach mitfeierten. Fein sowas 🙂
In Bochum angekommen, mussten wir noch bisschen laufen, bis wir im Stättischen Bunker, äm Stadion ankamen.
Man kann über das Stadion auch sagen, was man will: Ist schon ein Schmuckkästchen, aber das vom anderen VfL aus Westniedersachsen ist schon schöner 😀 Organisation vorm Konzert, ganz gut. Leider gab es nur ein Eingang Richtung Innenraum. Gut, wir kamen auch erst spät an… keine Ahnung wie es kurz nach Einlass war. Innenraum war vorne schon gut gefüllt, hinten eher weniger und das um 17 Uhr! Stimmung schon vorm Konzert ganz gut. Bier schmeckte super. Fiege, oder so ähnlich. Da konnten auch manche Altbiertrinker sich anfreunden. Um 17:45 Uhr – 15 Minuten eher als geplant, kam dann eine  der 3 Vorbands. Die ersten beiden Vorbands waren für mich persönlich nicht so der brüller, aber das wusste ich vorher schon. Da konnte man hinten gut währrend der Show Bier usw. holen. Es gab sogar 1! Liter Becher. Jamm jamm. Die Bratwurst im Stadion war kalt. Durften angeblich nicht im Stadion gegrillt werden. Naja, wie sagt man dann so schön… 7 Bier eine Mahlzeit, oder 1 Lieter Becher reicht um den Hunger zu stillen.
Irgendwann, war auch die 2. Vorband zuende. Umbauphase ole.. dann kamen die Jungs aus Ibbenbüren. Die DONOTS. Als fast Nachbar eine der geilsten Bands, die Deutschland zu bieten hat. Mega geile LIVE Show. Mega geile Songs. Super Jungs, die richtig Gass auf die Bühne geben. Find die echt klasse. Danke für wohl die Beste Supportband die beim Hosen Konzert je waren!
Um ca 20:45 Uhr kamen dann die Hosen auf der Bühne. Stimmung war wie erwartet mit 27.000 Fans im Rücken richtig geil. In der Pause nach „Tage wie diese“ verlaßen die Hosen die Hauptbühne und gingen zu den Graben, zwischen 1. und 2. Welle. Dort spielten die dann 3 Songs. War schon was besonderes. Ich stand da in der 2. Reihe in der 2. Welle. Schon geil, wie die Kids und Mädels unbedingt Campi berühren wollten. Blaue Flcke bei mir Inklusive 😉 Dann kam der Song „Bayern“ da wurde von Campi der  „ULI H“ vom Frischgebackenen Triblegewinner doof angemacht. Was fürn sche** Verein!!!
Nach ca 2,5 Stunden war es dann schon zuende. Naja was soll man sagen… KEIN alter Song. KEINE Rarität dabei. Glaub da wurde woheine DVD aufgenommen. Kamaras waren genug dabei. Wohl nicht nur für die Videowand.
Nach dem Konzert gings dann gemütlich Richtung HBF und dann ab nach Hause.
Danke Jungs… ihr habt das Beste gegeben, aber nächste Mal bringt ein paar Raritäten mit!

Nächstes Konzert: Hannover 7.6.13!!! See you! Hoffe meine Flecken in Blau sind bis dahin verschwunden!

Bielefeld Seidensticker Halle 15.05.2013 (Konzertbericht Michi)

Noch nicht mal vom Freitag in Bremen erholt, kommt jetzt schon das nächste Hosen Konzert. Man kann einfach nicht genug bekommen.

Dieses Mal war es ein bisschen anders. Vorher arbeiten, und dann eben schnell nach Bielefeld fahren. Von Osnabrück halt keine Stunde entfernt.

Nach dem Aufenthalt vor ein paar Tagen in Bielefelder Stadion mit meinen geliebten VfL, habe ich geschworen, nie wieder Bielefeld. Naja Hosen sind halt eine Ausnahme. J

Waren an Tag schon bisschen früh da, so ca. 17 Uhr. Also hieß es warten, warten vor dem Sturm.

Pünktlich ging es dann rein, die ersten rannten wie ein „Usain Bolt“ zur 1. Reihe. Rekordverdächtigt! LOL. Dann um 20 Uhr kam Campino auf die Bühne und moderierte die Vorband aus Holland an.

Also ich fand die richtig klasse, gerne mehr davon ;). Nach einer halben Stunde war auch alles wieder vorbei. Wieso nicht länger? Slime hat es  n Bremen auch mit 10 vor 9 gemacht. :D. Schade.

Dann um 21 Uhr kamen die Hosen. Naja was soll man sagen Standard Set mit ein paar Raritäten, wie Liebesspieler, Bommerlunder, oder auch  Reisefieber.

Stimmung war top. Aber man merkt, glaube auch nicht das einzige Mal auf dieser Tour, dass immer wieder Leute zum Hosen Konzert gehen, die eine Karte geschenkt bekommen haben, nur weil sie „Tage wie diese“ fein finden. Stimmung war aber vor der Bühne und weiter nach hinten top. So machen Hosen Konzerte Spaß. Beim Song Paradies, holte Campino einen DSC Arminia Bielefeld Fan auf der Bühne, der die 2. Strophe singen sollte. Aber er konnte die nicht und er wollte nur alle Hosen einzeln grüßen und ins Publikum springen. War wohl noch fest im Aufstiegs-Modus. Campino machte, ohne einen Ersatz zu finden/suchen selber weiter.

Dann erwähne Campino noch kurz, dass er sich an den Tag an der Fingerkuppe beim Feuertür aufmachen / festhalten verletzt hat. Harter Kerl halt.

Dann kam auch schon „Walk on“ und schon nach 135 Min war ein klasse Hosen Konzert  zu Ende.

Am Ende noch mit einen DSC Fan unterhalten, er hat mir unglücklicherweise einen Spieler vom DSC vorgestellt, der gegen den VfL Osnabrück am letzten Samstag das Siegtor geschossen hat. Naja war halt ein netter Kerl. Einen Hosen Fan kann man sowas  nicht übel nehmen.

Viele sagten mir auch, dass der Abend am 25. Besser war, als der am Tage zu vor. Gut, dass ich dann da war.

 

Für mich sind jetzt ca. 2 Wochen Hosen Pause. Sehen uns dann am 2. Abend in Bochumer Fußball Stadion.